Frank-Walter Steinmeier: Brief zur Sommerpause

Liebe Genossinnen und Genossen,

das erste Halbjahr der neuen Bundesregierung liegt hinter uns. Und wenn ich sage, es war „intensiv“, dann untertreibe ich.

Zu Beginn meiner zweiten Amtszeit als Außenminister habe ich –bewusst ein bisschen provokant– gesagt, in der deutschen Öffentlichkeit sei zu wenig Platz für Außenpolitik. Als wirtschaftlich starkes und weltweit vernetztes Land können wir uns das nicht leisten.

Heute kann davon keine Rede mehr sein. Außenpolitik flimmert jeden Tag auf deutschen Bildschirmen. Bitter ist nur, dass es fast immer dramatische und verstörende Bilder sind, die von den Krisenschauplätzen auf unsere Wohnzimmer einstürmen: der seit über drei Jahren andauernde, brutale Bürgerkrieg in Syrien, und die Flüchtlingsnot in seinem Gefolge. Die wieder aufflammende Gewalt im Irak und die Gefahr eines ordnungslosen Raumes an der Grenze zu Syrien, einer Brutzelle für den Terror. Und natürlich die erschütternden Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern. Gaza braucht sofort eine Waffenruhe – das habe ich beiden Seiten auf meiner Reise vor wenigen Wochen gesagt. Denn nur dann kommen wir langsam weg von einer militärischen, hin zu einer politischen Logik, die sich den Lebensbedingungen der Palästinenser und dem Sicherheitsbedürfnis der Israelis widmet. Beide Ansprüche sind in einer Zwei-Staaten-Lösung vereinbar – davon bin ich überzeugt.

Neben diesen Brandherden hat die deutsche Außenpolitik im vergangenen Halbjahr vor allem die Ukraine-Krise beschäftigt. Wir haben gemeinsam mit unseren europäischen Partnern Verantwortung übernommen in diesem -in vielerlei Hinsicht- bedrohlichen Konflikt an den Ostgrenzen unserer Union. Und spätestens seit dem schrecklichen Abschuss der MH17 spüren wir, dass nicht nur Europa, sondern die ganze Welt von dieser unheilvollen Krise betroffen ist.

Die deutsche Außenpolitik hat vom ersten Tag an eine klare Linie verfolgt. Wir verfolgen sie bis heute. Sie ist gekennzeichnet von zwei Prinzipien:

Erstens, es steht in dieser Krise nicht weniger auf dem Spiel als Europas Friedensordnung. Diese Ordnung hat unser Kontinent nach Jahrhunderten von Kriegen und Konflikten mühsam erarbeitet. Ausgerechnet hundert Jahre nach Beginn des ersten Weltkrieges, der „Urkatastrophe“ Europas, stellt Russland diese Friedensordnung durch die völkerrechtswidrige Annexion der Krim und sein aggressives Verhalten in der Ostukraine sehr bewusst infrage. Unsere Botschaft an Russland ist unmissverständlich: Europa steht zum Völkerrecht und Europa wird seine Friedensordnung verteidigen. Das ist das übergreifende Prinzip.

Das zweite, unmittelbare Prinzip ist es, den Konfliktherd zu entspannen und Blutvergießen abzuwenden. Nur wenn die Gewalt endet und ein Mindestmaß an Ordnung einkehrt, wird es möglich, dass die Menschen in der Ukraine endlich wieder selbst über ihre Zukunft bestimmen. Einen wichtigen Etappenerfolg gab es: freie Präsidentschaftswahlen am 25. Mai, mit großer Beteiligung und einem klaren demokratischen Mandat an Petro Poroschenko.

Für unsere beiden Prinzipien nutzen wir den ganzen Instrumentenkasten der Diplomatie. Dazu gehören in erster Linie Dialog, Vermittlung, Lösungsangebote, und -wo nötig- auch Druckmittel.

Mir ist es wichtig, diese Instrumente zusammen, und den Konflikt vom Ende her zu denken. Sanktionen sind kein Selbstzweck. Wer vorschnell vermeintlich harte Linien vorgibt, der bindet nicht in erster Linie das Gegenüber, sondern sich selbst.

Deswegen war der Weg der europäischen Sanktionen gegenüber Russland von vornherein ein Weg in Stufen. Wir wollen keine Diplomatie, die im Autopilot in die Eskalation steuert, sondern im Gegenteil: die immer wieder Auswege aus der Eskalationsspirale aufzeigt.

Solche Auswege haben wir mehrfach konkret eingeschlagen – mit dem Weimarer Dreieck in Kiew am 20. Februar, mit dem Genfer Treffen, mit der OSZE Beobachtermission, und mit der Berliner Erklärung vom 2. Juli und dem Vorschlag einer gemeinsamen Grenzkontrolle.

Wenn wir jetzt in die nächste Stufe der Sanktionen treten, setzen wir diesen Weg fort. Dass dafür mehr Druck notwendig wird, muss Russland allein sich selbst zuschreiben. Wir arbeiten weiterhin an Auswegen, und erwarten, dass Russland endlich auf den Weg der Verantwortung zurückkehrt.

Wer Verhandlungen und Druckmittel zu Gegensätzen erklärt und wer daraus eine „starke“ und „schwache“ Außenpolitik konstruiert, der versteht nicht den Instrumentenkasten der Diplomatie. Seine Instrumente ergänzen sich. Nicht „Stärke“ oder „Schwäche“ ist die entscheidende  Kategorie der Außenpolitik, sondern Klugheit.

Internationaler Frauentag: ASF Ortenau gegen Altersarmut

 

Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Ortenau beteiligte sich am internationalen Frauentag 2013 mit einer Aktion gegen Altersarmut: Für viele Frauen führt Niedriglohn, Arbeit in unbezahlten Praktika und ungleiche Löhne zu Armut im Alter.
Daher die Forderung der ASF: Mindestlohn und gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit!!

Foto: (von links): Renate Merten, Helga Pfahler und Kirsten Braun

Ihre Meinung zählt!

Was muss in Deutschland besser werden?

Die SPD hört zu. Sagen Sie uns, was in Deutschland besser werden muss. Schreiben Sie mit am SPD-Regierungsprogramm 2013. Senden Sie Ihre Vorschläge an: Info@spd-ortenau.de

 

Werft die FDP aus der Eurozone

Hier können Sie den aktuell Blogartikel von der stellv. Juso-Landesvorsitzenden Luisa Boos und Ralf Spörkel nachlesen.

Atomkraft abwählen !!!

Das Atomzeitalter ist zu Ende

Dr. Nils Schmid: „Am 12. März 2011 ist das Atomzeitalter zu Ende
gegangen. Und zwar nicht nur für drei Monate, nicht nur bis nach
der Landtagswahl, sondern für immer.“

Die Atomkraft ist nicht beherrschbar

Die Welt blickt entsetzt nach Fukushima. Diese
Katastrophe ist nicht irgendwo passiert, sondern im
Hochtechnologieland Japan. Wer jetzt noch nicht begriffen
hat, dass das angebliche Restrisiko überall auf der Welt ein
sehr reales Risiko ist, hat nichts verstanden.

Keine Kompromisse bei der Sicherheit!

Es ist eine Lebenslüge der schwarz- gelben Atom- Koalition:
Sie behauptet, dass wir uns auf die Sicherheitssysteme
verlassen können. Die Wahrheit ist: Wir haben bislang
schlicht und einfach Glück gehabt.

Die SPD steht für den Atomausstieg

Rot- Grün hat den Atomausstieg vor über 10 Jahren
verwirklicht. Schwarz- Gelb hat diesen gesellschaftlichen
Konsens ohne jede Not aufgekündigt und Sicherheitsbedenken
zugunsten von Profitdenken ignoriert.

Der größte Atomlobbyist Deutschlands: Stefan Mappus
Mappus hat versucht, sich in der Atomdebatte als der
größte Atomlobbyist Deutschlands zu profilieren – und es
ist ihm gelungen. Er hat maßgeblich dafür gesorgt, dass
die Menschen in ganz Deutschland noch 25 Jahre mit dem
Sicherheitsrisiko Atomkraftwerk leben müssen.

Schwarz- Gelb verhindert die Energiewende

Schwarz- Gelb hat das rot- grüne Erneuerbare- Energien-
Gesetz vehement bekämpft. Die schwarz- gelbe Atomkoalition
hat die Windkraft im Land auf 99% unserer
Fläche verhindert. Die CDU verhindert vor Ort den Ausbau
der Photovoltaik, wo immer es möglich ist

Wir bauen die EnBW um: Vom Atom- zum Sonnenkonzern

Mappus hat das Unternehmen als Atomkonzern gekauft,
weil er mit Atomkraft Geld verdienen wollte. Er hat sich
gewaltig verzockt und das Geld der Bürgerinnen und
Bürger in diesem Land verspielt. Wir werden die EnBW
vom Atom- zum Sonnenkonzern umbauen.

Wir beschleunigen die Energiewende

Wir brauchen keine Grundsatzdebatte, sondern konkrete
Maßnahmen. Alle älteren AKW ohne besonderen Schutz
gegen Flugzeugabstürze sind schnellstens abzuschalten.
Wir werden Neckarwestheim 1 und Philippsburg 1 unverzüglich
abschalten und stilllegen.

Mit erneuerbaren Energien Jobs schaffen

Nur ökologisches Wirtschaften hat Zukunft. Mittelständische
Unternehmen in Baden- Württemberg bauen
Windräder und keine Atomkraftwerke. Wer die Energiewende
behindert, gefährdet neben der Sicherheit unserer
Kinder auch das wirtschaftliche Wachstum in unserem
Land.


Der einzige Weg zum Atomausstieg: Ein ECHTER WECHSEL

Ein Ministerpräsident Nils Schmid ist der Garant für den
ECHTEN WECHSEL – auch in der Energiepolitik. Den
Atomausstieg gibt es nur mit der SPD.