SPD: Gäubahn aufwerten statt unterbrechen

Veröffentlicht am 10.03.2024 in Kreisverband

Mirko Witkowski bei der Gründungskonferenz von ProGäubahn

Der SPD-Kreisverband Rottweil steht hinter der Rottweiler Erklärung zur Gäubahn! Das Gäubahn-Bündnis wurde am Samstag, 9. März 2024, in Rottweil gegründet. Wir sind dabei.

Unser Kreisvorsitzender Mirko Witkowski fordert eine Aufwertung statt einer Unterbrechung der Gäubahn. Er erinnerte daran, dass die Landes-SPD Baden-Württemberg den zweigleisigen Ausbau der Gäubahn fordert. Hierzu hatte er einen Antrag an den SPD-Landesparteitag formuliert, der vom SPD-Kreisverband Rottweil zusammen mit mehreren SPD-Nachbarkreisverbänden gestellt wurde. Der Beschluss erfolgte dann auch einstimmig. Mirko Witkowski betonte, dass aus Sicht des SPD-Kreisverbands Rottweil auf der Panoramastrecke eine Betriebspflicht besteht und somit eine Unterbrechnung nicht zulässig ist.

Hier die Rottweiler Erklärung im Wortlaut:

Rottweiler Erklärung

Gründungskonsens des Bündnisses Pro Gäubahn

Rottweil, 9. März 2024

Für den Fortbestand der direkten Anbindung des südlichen Baden-Württembergs zum Stuttgarter Hauptbahnhof und für den solidarischen Zusammenhalt aller Landesteile!

Die Gäubahn ist einer der wichtigsten Bahnstrecken Süddeutschlands. 1,4 Millionen Menschen leben im Einzugsgebiet der Gäubahn und sind über diese Strecke an den Stuttgarter Hauptbahnhof angeschlossen. Zusätzlich ist die Gäubahn Teil eine der wichtigen internationalen Fernverkehrsstrecken zwischen Stuttgart, Zürich und Mailand. Sie ist Teil des Transeuropäischen Netzes (TEN) und des Nordzulaufs der Neuen Alpentransversalen (NEAT). Sowohl für den Personen-, als auch für den Güterverkehr hat sie eine enorme Bedeutung.

Trotz dieser immensen Bedeutung treiben die Landeshauptstadt, der Verband Region Stuttgart und die Deutsche Bahn AG die Demontage der Panoramabahn und damit die Unterbrechung der Gäubahn rücksichtlos voran.
In Folge müssten die Bahnreisenden auf Jahre oder Jahrzehnte in Stuttgart-Vaihingen,10 km vom Hauptbahnhof entfernt, in die ohnehin überfüllte S-Bahn Richtung Hauptbahnhof umsteigen. Die Reisezeit würde sich verlängern, der Komfort deutlich abnehmen. Auch der S-Bahn-Verkehr in Stuttgart würde belastet.

So würden jährlich hunderttausende Menschen, die heute noch Bahn fahren, weg von der Schiene hin auf die Straße gedrängt. Diese Verkehrswende führt in die genau falsche Richtung. Eine Kappung der Gäubahn widerspricht allen klimapolitischen Absichtserklärungen der Politik, auch der baden-württembergischen Landesregierung.

Die Unterbrechung der Gäubahn ist für den weiteren Baufortschritt von Stuttgart 21 nicht notwendig. Alle bisherigen Rechtsgutachten sprechen die Zulässigkeit der Unterbrechung ab. Selbst die DB-AG rechnet inzwischen mit einem Weiterbetrieb des oberirdischen Kopfbahnhofs für mehrere Jahre. Es gibt also nicht einmal aus Sicht der Befürworter des Projekts einen sachlichen Grund für die Zerstörung der umsteigefreien Verbindung.

Wir fordern:
 Den vollständigen und dauerhaften Erhalt der Gäubahn
 Keine Demontage der Panoramabahn bis zum Hauptbahnhof Stuttgart
 Der Gäubahn-Regional- und Fernverkehr muss zu jedem Zeitpunkt und ohne Umwege zum Stuttgarter Hauptbahnhof geführt werden.
 Weitere Verschlechterungen auf der Gäubahn akzeptieren wir nicht.
 Ablenkungsmanöver wie S-Bahn-Verlängerungen oder absurde Umwege über Tübingen oder Renningen lehnen wir ab.
 Die Gäubahn muss weiterhin auf kürzestem Weg Zürich und Singen mit Stuttgart verbinden!
 Die Gäubahn muss durch Streckenausbau attraktiver werden.

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