Die Mitglieder des Kreisvorstandes der SPD reagierten tief bestürzt auf die Anschläge in Paris. Michael Hitz, Kreisvorsitzender, stellte klar: „Wir verurteilen diesen Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit in Frankreich und der ganzen Welt aufs Schärfste. Unsere Gedanken sind bei den Familien der getöteten Opfer. Nous sommes Charlie. Aber wir sind nicht nur Charlie, wir sind auch Ahmed (der Polizist muslimischen Glaubens, der von den Terroristen erschossen wurde), juif (jüdisch) und flic (Polizist).“
Presse- und Meinungsfreiheit sind eines der höchsten Güter unserer Demokratie. Umso absurder ist es, dass nun jene, wie Pegida, die sonst immer nur „Lügenpresse“ rufen und von systemgesteuerter Medienwelt erzählen, versuchen, diesen Anschlag zu instrumentalisieren. Dies dürfen wir Demokraten nicht zulassen.
Daher appelliert der Kreisvorstand an die Sympathisanten dieser Bewegung:
Liebe Pegida-Sympathisanten, setzt eure Zeit lieber konstruktiv ein, anstatt gegen Islamisierung in einem Bundesland Sachsen ohne nennenswerte muslimische Bevölkerung (2,2% der Bevölkerung) zu demonstrieren. Macht einen Ausflug zu Flüchtlingsunterkünften und bietet Sprach- oder Kochkurse an. Geht gemeinsam mit zugereisten Personen spazieren, lernt sie kennen und unterstützt sie bei der Integration. Oder setzt euch für ein Ende des Krieges in Syrien ein. Nehmt euch ein Beispiel an Ahmed und beschützt die Pressefreiheit anstatt die Medien zu diffamieren!
Zudem ruft der SPD-Kreisvorstand alle engagierten Mitbürgerinnen und Mitbürger auf am 23. Januar um 17:00 an der „Farbe bekennen – Anti-Pegida-Demonstration“ in Freiburg am Augustinerplatz teilzunehmen.
Auch hiesige Politiker, wie Herr Armin Schuster, sollten sich lieber am Rechtsstaat, seinen Prinzipien und der Würde des Menschen orientieren, anstatt sich neue Wörter wie „gesinnungsmoralisch“ („Der Sonntag“ 04.01.) auszudenken, wenn die SPD auf den Rechtsweg im Asylverfahren besteht. Denn diffuse Ängste entstehen nicht von allein.
