Flagge zeigen gegen Gewalt

Veröffentlicht am 26.11.2019 in Pressemitteilungen

Foto: SPD

Am „Tag gegen die Gewalt an Frauen“ macht die SPD im Schwarzwald-Baar Kreis aufmerksam auf das Hilfetelefon für Opfer von Gewaltdelikten.

Bad Dürrheim „Gewalt gegen Frauen ist weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung. Allein in Deutschland versucht jeden Tag ein Mann die eigene Partnerin zu töten, jeden dritten Tag gelingt es.“, so Derya Türk-Nachbaur, Kreisvorsitzende der SPD im Schwarzwald-Baar Kreis.

Dabei habe die Gewalt verschiedene Gesichter führt Türk-Nachbaur weiter aus: physische, sexuelle, seelische und emotionale. Sie sind miteinander vernetzt und betreffen Frauen aller Altersklassen – von Babys bis zu älteren Menschen, unabhängig von sozialen und kulturellen Hintergründen. Menschenhandel und Zwangsprostitution sind Arten der Gewalt, die grenzüberschreitend ausgeübt werden. Oliver Freischalder ,stellvertretender Kreisvorsitzender und Arzt kann aus seiner beruflichen Erfahrung sagen, dass Gewalt gegen Frauen auch hier im Landkreis ein Thema ist.

Mit der 2018 in Kraft getreten Istanbul Konvention hat sich Deutschland zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt verpflichtet. Seither investiert das BMFSFJ verstärkt in den Schutz von Frauen, doch besteht weiterhin noch Handlungsbedarf. Vor allem im ländlichen Raum fehlen Beratungsstellen und ausreichend Plätze in Frauenhäusern.

Der Kreisvorstand der SPD begrüßt daher das von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) angekündigte 120 Millionen € Bundesinvestitionsprogramm, das erstmalig den Ausbau von Hilfseinrichtungen wie Beratungsstellen und Frauenhäusern unterstützt. „Es ist wichtig, dass wir diese Hilfesysteme schneller und stärker ausbauen und den betroffenen Frauen Mut machen, ihr Schweigen zu brechen.“ so Türk-Nachbaur weiter und verweist dabei auf das kostenfreie Hilfetelefon 08000 116 016. Landesweit beteiligen sich viele Organisationen an unterschiedlichen Aktionen am Tag gegen Gewalt an Frauen und möchten die Gesellschaft auf dieses alltägliche, aber häufig tabuisierte Thema aufmerksam machen.

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