Der ländliche Raum braucht Zukunft

Veröffentlicht am 20.12.2019 in Kreistagsfraktion

Die SPD Kreistagsfraktion verband ihre letzte Fraktionssitzung mit Besuchen von Start-ups und frischen Geschäftsideen in Kandern. Ziel war es Ideen für eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes zu entwickeln und zu hören, wo der Schuh drückt. Die Besuche waren von Gabi Weber und Marion Caspers-Merk angeregt und vorbereitet worden. Die erste Station war das Leinenfachgeschäft von Jessica Dörr. Frau Dörr stellte ihr Geschäftskonzept vor und berichtete von den schwierigen Anfangsjahren. Sie betonte, dass sie überwiegend regionale Kunden habe, welche eine gute Beratung, Maßarbeit und langlebige Produkte zu schätzen wissen. Sie habe sich in 10 Jahren einen Kundenstamm aufgebaut und eine Marktnische besetzt. 

. Leinen wurde früher auf vielen Höfen selbst hergestellt und habe eine sehr gute Ökobilanz. Sie äußerte auch Wünsche für die Zukunft- unter anderem eine zentrale Anlaufstelle für Gründer, die weiterhelfe und Informationen Bündel. Für Kandern müsse ein modernes Stadtmarketing und die Gewinnung von jungen Leuten für die Selbständigkeit auf der Tagesordnung stehen. Der Fraktionsvorsitzende Klaus Eberhardt bedankte sich für das professionell vorbereitete Gespräch und sagte zu, einige Punkte im Kreistag aufzugreifen. Dann ging es weiter zur Nudelmanufaktur in Tannenkirch. Gabriele Marienhagen hat aus einem Hobby eine Geschäftsidee entwickelt. Sie stellt aus regionalen Zutaten eine ganze Palette an unterschiedlichen Nudeln handwerklich her. Die Gruppe war dabei wie Zöpfli hergestellt wurden und durfte diese dann verkosten. Mittlerweile hat sich die Produktion ausgeweitet und ein Restaurant in Lörrach bezieht bereits den frischen Teig für seine Ravioli aus Tannenkirch. Sie klagte auch über den schwierigen Start, hat aber auch noch Erweiterungspläne für die Zukunft. Den Abschluss bildete der Besuch mit Verkostung des Markgräfler Brauwerks. Die Tannenkircher Mikrobrauerei bietet individuell hergestellte Biere und ist in einer ausgebauten Scheune untergebracht. Brauer Thomas hat sich hier einen Lebenstraum verwirklicht und ist auf dem besten Wege noch bekannter zu werden. Sein Bier hat es bereits auf die Karten von Restaurants und einigen regionalen Supermärkten geschafft. Der Jahresausstoß von 20 000 Flaschen wird bereits übertroffen. Auch er setzt auf eine hohe Qualität der Ausgangsprodukte und regionale Wirtschaftskreisläufe. Die Kreisräte waren übereinstimmend der Meinung, dass diese Besuche gezeigt haben, welche Chancen der ländliche Raum bietet. Es bedarf aber auch der Unterstützung und eines Umfelds das Mut macht, neue Wege zu gehen.

K. Eberhardt

Fraktionsvorsitzender

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