Nachtbusverkehr in den westlichen Breisgau: Änderungen in der Planung

Veröffentlicht am 01.03.2015 in Kreisverband

In einer thematischen Kreisvorstandssitzung befasste sich die SPD Breisgau-Hochschwarzwald vor kurzem mit den Änderungen in der Nachtbusversorgung entlang der Linien des Tuniberg-Express.

Wie sich in der Diskussion zeigte, scheint sich eine verträgliche Lösung anzubahnen. Das ist schön, denn ein funktionierendes Nachtbusangebot ist ein zentrales Thema in der Jugendpolitik des Landkreises.

Oswald Prucker führte in das Thema ein und erläuterte, wie sich die Anbindung den betroffenen Gemeinden verschlechtert und verteuert hätten. Die langen Fahrtzeiten sind im wesentlichen der Tatsache geschuldet, dass die Busse nicht mehr direkt ab Innenstadt abfahren, sondern ab Paduaallee. Dies hat das Angebot unattraktiv gemacht und zu einem Einbruch der Fahrgast geführt. Deshalb habe man sich seitens der SPD-Ortsvereine der betroffenen Gemeinden an die VAG und an die Landrätin gewandt und eine Pressemitteilung dazu herausgegeben, die die Änderungen in einem sehr scharfen Ton kritisiert.

Oliver Benz von der VAG Freiburg hat auf das Schreiben geantwortet und so sei es zu einem Treffen der VAG mit Oswald Prucker und Jürgen Karle vom Tuniberg-Express gekommen. Bei diesem Gespräch wurde erkannt, dass nachjustiert werden muss.

Auch die Freiburger Genossinnen und Genossen unterstützten unsere Forderungen nach einer Rückverlegung des Abfahrtortes in die Innenstadt. Gleichzeitig äußerten die Freiburger Kritik am scharfen Ton der Pressemitteilung, was von Oswald Prucker als gerechtfertigt anerkannt wurde.

Aus den bisherigen Gesprächen ging ebenfalls hervor, dass sich die Gemeinden des Umlandes zu wenig für diese verkehrspolitische Fragestellung interessieren. Es ist enttäuschend, dass sich die Bürgermeister bis heute nicht dieses Themas angenommen haben und es ist ebenso enttäuschend, dass es die Landrätin nicht für nötig befindet auf unseren Brief zu antworten.

Offensichtlich ist aber hinter den Kulissen viel in Bewegung geraten und es steht zu hoffen, dass Landratsamt und Bürgermeister mit der VAG über Verbesserungen reden.

Oliver Benz ging darauf ein und kündigte an, dass es bald eine zufriedenstellende Lösung geben wird. Ebenso merkte er an, dass die VAG eigentlich nicht für die Organisation eines Nachtbusses in den Landkreis zuständig ist, da ihre ÖPNV-Verantwortung eigentlich an der Stadtgrenze ändert. Man sehe sich in dieser Sache aber auch in der Pflicht um eine verträgliches Miteinander zwischen Stadt und Land zu erreichen.

Dieses verträgliche Miteinander betonte auch Julien Bender von der Freiburger SPD. Auch er ist an einer raschen Lösung des Problems interessiert und versprach Unterstützung in dieser Sache. Im liegt sehr viel an einer besseren Zusammenarbeit sowohl zwischen den Kreisverbänden der SPD und übergeordnet auch zwischen Stadt und Landkreis. Allerdings sieht auch er in der Nachtbusfrage den Kreis in der Pflicht, mehr Verantwortung zu übernehmen.

In der weiteren Diskussion bestätigte Gisela Schöpflin – SPD-Ortsverein Eichstetten und Mitglied in Fahrgastbeiratsgremien der RVF – die Aussagen von Oliver Benz. Die Änderungen seien eher gut angenommen worden und für ihren Heimatort Eichstetten hätten sich auch Verbesserungen ergeben. Als Fahrgastbeirätin hätten sie keine Klagen erreicht.

In der Zusammenschau darf man festhalten, dass sich der Einsatz gelohnt hat: Die Initiative der SPD Ortsvereine Merdingen, Ihringen und Umkirch hat den Stein ins Rollen gebracht. Wir sind gespannt auf die Verbesserungen, die wir noch Ende März erwarten und hoffen dann, dass diese die Nachtbusse auch wieder interessanter machen und einen ökonomischen Betrieb wieder ermöglichen.

Bis dahin bleiben wir an dem Thema dran. Versprochen.

Oswald Prucker

» Bericht der Badischen Sitzung zur Versammlung

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