Deutschland ist zu stark für Mauern, Herr Sänze!

Veröffentlicht am 04.07.2023 in Jusos in Aktion
Jusos- Baden-Württemberg

Herr Emil Sänze, ein Mann der Asylbewerber gerne in ethnisch homogene Gruppen in Kasernen unterbringen würde, um eine Integration zu verhindern und einer Landtagspräsidentin das Recht abspricht sich als Deutsche zu bezeichnen, da sie qua Herkunft niemals voll integriert sein könnte, obgleich diese ausschließlich die deutsche Staatsbürgerschaft innehat. Sänze stand beim Rottweiler Bürgerdialog der AfD dem Vorbild vieler Rechtsradikaler, Björn Höcke, in Polemik und Widerwärtigkeit in nichts nach. Dass er Björn Höcke, ein Mann der gerichtlich festgestellt als Faschist bezeichnet werden darf, als Vorkämpfer der Demokratie adelt, unterstreicht Sänzes verzerrtes und völkisches Weltbild zusätzlich.

Während des Bürgerdialogs verfällt Sänze in kleine Monologe über deutsche Geschichte. Er erinnert gerne daran, dass die Studenten von 1817 im Gegensatz zu den heutigen noch etwas im Hirn hatten. Welch ein Wohlwollen gegenüber der jungen Generation. Bezeichnend ist auch, dass er es mit Abscheu beobachtet, dass die CDU-Bundestagsabgeordnete Maria-Lena Weiss (CDU) auf der “Rottweil bleibt bunt”-Demonstration spricht und damit gegen friedliche Bürger, wie es die Mitglieder und Sympathisanten der AfD seien. Zur Erinnerung: Laut Bundesinnenministerium entfallen 39 Prozent der politischen Gewalttaten auf Rechtsgesinnte. Wie friedlich. 

Hervorzuheben ist auch seine Vision von Deutschland und Europa. In direkter ideologischer Nachfolge zu Donald Trump prophezeit Sänze eine Mauer um Europa, wenigstens um Deutschland. Zitat Sänzes: „Wir dürfen uns erinnern, unsere Vorfahren hatten schon Mauern um ihre Städte damit die Vagabunden nicht hineinkommen konnten, drum schaffen wir eine Mauer um Europa und wenn es nicht funktioniert um Deutschland!“

„Wir sagen Nein!“, machte Sebastian Haischt, stellvertretender Vorsitzender der Jusos im Kreis Rottweil, deutlich. Weiter stellte er klar: „Wir wollen keine Mauern, wir wollen keinen Hass. Wir fallen nicht auf die typische Sprachmethodik rechtsradikaler Menschen herein, wie es an diesem Abend wie aus dem Lehrbuch gepflegt wurde. Ängste schüren, ein Feindbild erschaffen und den Anschein erwecken, die eigene Partei würde direkt mit einfachen Mitteln die eingebildeten Probleme lösen können. Wir sagen Ihnen Herr Sänze, wir vertrauen auf Deutschland. Wir vertrauen darauf, dass unsere Mitbürger Ihr Gedankengut erkennen und dass Sie niemals in der Verantwortung einer Position sein werden um uns wieder in Zustände von 1933 stürzen zu können. Deutschland ist stark, Deutschland ist vielfältig, Deutschland ist bunt und nicht blaubraun!“

Ähnlich äußerte sich das Jusos Mitglied Melissa Burkhard: „Ich bin fassungslos über die Vorträge der AfD-Politiker! Es hat mich sehr schockiert zu sehen, wie viel Zuspruch die AfD in Rottweil bekommen hat, trotz der menschenverachtenden Aussagen, die dort getroffen wurden.“ So sei die Teilnehmenden der vor der Halle stattfindenden Gegendemo „Rottweil bleibt bunt" von Emil Sänze als Zitat: „Politische Übeltäter" bezeichnet worden.

„Es ist sehr traurig an welchem Punkt wir aktuell in der Politik stehen“, so Burkhard. Und weiter: „Wir müssen die AfD aufhalten für unsere Demokratie und für den Frieden und die Menschenrechte in Deutschland. Nur zusammen sind wir stark und dazu brauchen wir die Hilfe und Unterstützung aller Bürger, um unsere Demokratie, so wie Sie heute ist, aufrechtzuerhalten!“

In seiner Rede auf der Veranstaltung “Rottweil bleibt bunt” stellte Ali Zarabi, Vorsitzender der Jusos im Kreis Rottweil, noch klar, dass die AfD ein Licht sei, das scheinbar hell brenne, dafür aber nur kurz. Genau dafür würden wir mit demokratischen Mitteln sorgen.

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